Das Arnegger Ried

Projektgebiet des NABU Ulm/Neu-Ulm


Das Video zeigt, über ein Jahr verteilt, die Schönheit und Wandelbarkeit des Arnegger Rieds zu den verschiedenen Jahreszeiten. Die Bilder wurden von Diana May aufgenommen.


Bilder: NABU Ulm

Im Tal der Blau steht das Grundwasser hoch und einst war der Fluss von Riedwiesen gesäumt. Meliorations-Maßnahmen für die Landwirtschaft ließen das Ried fast überall verschwinden. Das Arnegger Ried, in dem noch bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts Torf gestochen wurde, begann zu verbuschen. Seit den 60er Jahren kaufte der NABU hier Grundstücke auf und 1972 gelang es, das Gebiet unter Schutz zu stellen. Seit 1991 wird das Gebiet von der Gruppe Ulm/Neu-Ulm betreut. Alle Pflegemaßnahmen werden mit den Behörden abgesprochen.

 

Ziel unserer Arbeit ist es, den Niedermoor-Charakter des Gebiets wieder herzustellen. Noch sind an einigen Standorten die kennzeichnenden Pflanzenarten zu finden: Fieberklee, Helm-Knabenkraut, Spatelblättriges Greiskraut. Artenreich ist auch der Insektenbestand, besonders Libellen und Heuschrecken. Die Bekassine - ein typischer Vogel der feuchten Wiesen - ist leider verschwunden.

 

Seit 2005 werden einige Bereiche im Ried durch Beweidung mit Rindern offen gehalten. So kann sich der NABU auf die Pflege der empfindlicheren Schwingrasen und der ehemaligen Torfstiche konzentrieren. Wir hoffen, letztlich wieder Brut- und Rastplätze für Sumpf- und Feuchtwiesenvögel zu schaffen.

 

Ein ähnliches Projekt ist die Urzeitweide in Gerhausen: hier weiden Konikpferde und Urrinder als Landschaftspfleger auf einer Urzeitweide bei Blaubeuren. Ein Videobeitrag mit unserem NABU-Mitglied Michael Rau: >>> zum Beitrag

 


Das tun wir im Arnegger Ried

Bilder: NABU Ulm

Regelmäßige Pflegemaßnahmen sind notwendig, um den Charakter des Arnegger Rieds als Niedermoor-Biotop zu erhalten. So müssen nachwachsende Gehölze entfernt werden, damit Wasserstellen und Tümpel nicht verlanden.

 Wir würden uns über Ihre tatkräftige Unterstützung freuen!


Anfahrt Hüttengrundstück im Ried

Man fährt über die B28 Richtung Blaubeuren, hinter Herrlingen links Richtung Arnegg, direkt nach der Bahnlinie rechts auf den Feldweg. Dann sind es noch ca. 300 m geradeaus.


Entwicklung des Gebiets

Das Arnegger Ried war auch in früheren Jahrhunderten keine stabile Landschaft. Wie das gesamte Blautal unterlag es durch menschliche Nutzung ständigen Veränderungen. Sie sind nur unvollständig dokumentiert. Unser Mitglied Norbert Röder hat anhand alter Berichte und Fotos die Vegetationsentwicklung des Gebiets seit etwa 1850 nachgezeichnet. 

 

Durch unsere Pflegemaßnahmen soll sich das Arnegger Ried allmählich wieder zum offenen Niedermoor hin entwickeln. Wir beobachten und dokumentieren Flora und Fauna, um gegebenenfalls in Absprache mit den Naturschutzbehörden das Pflegekonzept korrigieren zu können.

 

Unsere Berichte zur Riedentwicklung

Untenstehend finden Sie die angefertigten Berichte seit dem Beginn der Beweidung des Arnegger Rieds.

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Entwicklung 2019-2022
Autor: Norbert Röder
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Entwicklung 2016-2018
Autor: Norbert Röder
Entwicklung2016-18.pdf
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Entwicklung 2015
Autoren: Norbert Röder, Diana May
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Entwicklung 2014
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Entwicklung 2013
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Entwicklung 2012
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Entwicklung 2010
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Entwicklung 2008
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Entwicklung 2007
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Entwicklung 2006
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Entwicklung 2005
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HeuschreckenAuszug.pdf
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Rechtliche Grundlagen

Das Arnegger Ried wurde 1972 zum Naturschutzgebiet erklärt. In der Verordnung des Regierungspräsidiums Nordwürttemberg zum NSG Arnegger Ried können dazu die rechtlichen Grundlagen nachgelesen werden.

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